GeForce Grafikkarten richtig konfigurieren
Die berühmte GeForce Grafikkarten Generation aus der Nvidia Chipschmiede
sorgt schon seit geraumer Zeit für schnelle 2D- und 3D Beschleunigung.
Selbst die alte GeForce 1 hinterlässt immer noch einen glänzenden Eindruck
in der heutigen Spielewelt. Falls Spiele auf ihrer Nvidiakarte doch einmal
ins Stocken kommen und sich der Spielspass in eine Diashow verwandelt muss
man selbst ein wenig Hand anlegen...
Im
folgenden Artikel beschreibe ich, wie man das letzte Quäntchen
Geschwindigkeit aus diesen Grafikkarten herausholen kann.
Schritt 1: Die optimale BIOS Konfiguration
Das Grundprogramm des Computers steuert sämtliche Ein- und Ausgaben, erkennt
sämtliche Hardware und konfiguriert diese auch richtig. Genau aus diesem
Grund ist das BIOS die erste Anlaufstelle, wenn es beim Spielen zu
Aussetzern kommt.
So
kommen sie rein: Drücken sie direkt nach dem Einschalten des Computers
entweder die F2 oder die ENTF bzw. DEL Taste. Falls dies nicht zum Erfolg
führt sollten sie auf mögliche Bildschirmmeldungen mit dem Text “Press XXX
to Enter Setup” achten oder einen Blick ins Computerhandbuch werfen. Meist
werden sie hier fündig. Achtung: Die folgenden Begriffe variieren von BIOS
zu BIOS. Meist lauten sie aber ähnlich:
Sobald sie im Basic Input Output System sind führt der erste Weg direkt ins
“BIOS Feature Setup” und ins “BIOS Chipset Setup”. Fahren sie also mit den
Pfeiltasten darauf und drücken sie “Enter”. Die unten aufgelisteten Option
werden in den meisten Fällen per “BILD AUF” und “BILD AB” oder mit ENTER
verändert. Falls einige Option nicht bei Ihnen aufgeführt sind, ist dies
nicht weiter tragisch. Sie werden aber viele der genannten vorfinden.
-L1/L2 Cache oder Enable CPU First Level/Secondary Leve Cache
Dies lässt sie den auf ihrem Prozessor integrierten kleinen (aber schnellen)
Zwischenspeicher ab und anschalten. Dies ist der wichtigste Punkt im BIOS,
denn wenn man diesen Zwischenspeicher ausschaltet ist ein sehr großer
Leistungseinbruch zu bemerken und allein das Hochfahren von Windows könnte
sich um mehrere Minuten verzögern. Also beides sollte immer auf “Enabled”
sein.
-System BIOS Cacheable
Kopiert das BIOS aus seinem ROM Chip in den Arbeitsspeicher, um schneller
ausgeführt werden zu können. Stellen sie diesen Wert auf “Enabled”.
-Memory Hole
Diese Einstellung sollten sie deaktivieren, falls sie keine sehr alte so
genannte „ISA“ Karten mehr in ihrem Computer verwenden. ISA ist ein älterer
Standard für Steckplätze, wie ihn früher Soundkarten oder Grafikkarten
benutzten. Heutzutage sind PCI und AGP die Standards. Kurzum: Ohne ISA
Karten können sie beruhigt auf “Disabled” stellen.
-Passive Release
Diese Einstellung bringt große Geschwindigkeitsvorteile, wenn sie aktiviert
ist. Allerdings sollten sie hier nichts ändern, falls – wie oben beschrieben
- ISA Karten in ihrem Computer stecken.
-PCI/VGA Palette Snoop
Diese Einstellung sollten sie nur für ältere 2D Grafikkarten wie z.B. Matrox
Millennium 8MB aktiviert lassen. Ansonsten bringt das Umsetzen auf
“Disabled” ein Plus an Geschwindigkeit.
-Video BIOS Shadow
Diese Option sollten sie auf “Disabled” stellen, da sie nur noch im DOS und
Windows 3.1 Sektor ein Plus (…und hier ein Riesenplus) an Geschwindigkeit
bedeuten.
-AGP Aperture Size
Für GeForcekartenbesitzer empfiehlt sich die Einstellung 128 oder 64MB.
Schritt 2: Den Nvidia Detonator richtig konfigurieren
Die Standardeinstellungen des Referenztreibers sind nicht gut abgestimmt und
bremsen das System unnötig aus. Im Folgenden werden die schnellsten
Einstellungen aufgelistet.
So
kommt man zu den Treibereigenschaften:
-Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Desktop und wählen sie
“Eigenschaften”. Im nun erscheinenden Fenster wechseln sie ins Register
“Einstellungen”.
-Klicken sie nun auf die Schaltfläche “Weitere Optionen” und wechseln sie
zum Eintrag ihrer GeForce Grafikkarte bspw. “GeForce2 GTS”. Nach einem Klick
auf “Weitere Eigenschaften” befinden sie sich schon im Herzen des Treibers.
Folgende Eigenschaften offenbaren sich:
-AntiAliassing
…ist eine Methode die Treppchenbildung bei Spielen zu minimieren. Allerdings
sinkt bei der Aktivierung dieser Funktion auch die Geschwindigkeit in den
Keller. Lassen sie die Einstellung am besten auf “Aus”.
Das Direct3D Register
…wechseln sie nun nach “Direct3D-Einstellungen” und ändern sie folgende
Einstellungen:
-Schleiertabellenemulation aktivieren
…dieser Funktion bietet für manche Spiele Kompatibilität. Ein gutes Beispiel
ist hier Final Fantasy VII. Ich empfehle diese Einstellung mit einem Häkchen
zu versehen. Es wirkt sich weder positiv noch negativ auf die
Geschwindigkeit aus.
-Logo beim Ausführen von Direct3D Anwendungen anzeigen
…hier wird bei jedem Direct3D Spiel das Nvidia Logo eingeblendet. Wem´s
gefällt...
-Mipmap Detailstufe
…ich empfehle diese Einstellung auf Maximal zu lassen, da die Bildqualität
bei einem geringen Geschwindigkeitszuwachs stark leiden muss, was sich nicht
lohnt.
-Speichergröße für PCI-Texturen
…diese Einstellung sollten sie auf 16 MB stellen, falls sie eine PCI GeForce
Karte haben. AGP Benutzer sind davon nicht betroffen und sollten hier den
niedrigsten Wert angeben.
Klicken sie nun auf die Schaltfläche “Erweiterte Direct3D Eigenchaften”.
Folgende Optionen sollten hier eingestellt werden:
-Texel Ausrichtung
…für die bestmögliche Geschwindigkeit empfehle ich den Schieberegler nach
ganz rechts zu stellen.
-Vertikaler Synchronisationsmodus
…da es bei einigen Spielen zu Geschwindigkeitseinbrüchen in Bezug auf die
Reaktion der Maus und der Tastatur kommt sollten sie hier auf “Immer aus”
wechseln.
-Maximale Renderung
…stellen sie hier für optimalen Speed auf “0”.
Das OpenGL Register
Wechseln sie nun nach “OpenGL Einstellungen” und ändern sie folgende
Einstellungen:
-Pufferbereichserweiterung aktivieren
…diese Einstellung sollten sie für schnellen Spielspass unbedingt
aktivieren, da einige Spiele daraus immensen Vorteil ziehen können.
-Duale Flächenerweiterung
…hier sollte lediglich ein Häkchen stehen, wenn die oben genannte Option
aktiviert ist.
-Schnelles Liner-Mipmap-Linear Filtern verwenden
…ich empfehle diese Einstellungen zu aktivieren. Sie werden ein kleines Plus
an Geschwindigkeit feststellen wobei die Bildqualität bei keinem der
getesteten OpenGL Spiele sichtbar schlechter wurde.
-Unterstützung für erweiterte CPU Befehlssätze deaktivieren
…hier sollte kein Häkchen stehen. Ansonsten werden die erweiterten
Prozessorbefehle wie z.B. AMD 3D Now außer Acht gelassen.
-Standardfarbtiefe bei Texturen
…ich empfehle hier auf 16 BIT zu stellen, da diese Einstellung einiges
schneller als 32 BIT ist. Die Bildqualität sollte sich kaum merklich
verringern.
-Pufferumkehrmodus
…diese Einstellung belassen sie am besten auf “Automatische Auswahl”.
-Vertikale Synchronisation
…da es bei einigen Spielen zu Geschwindigkeitseinbrüchen in Bezug auf die
Reaktion der Maus und der Tastatur kommt sollten sie hier auf “Immer aus”
wechseln.
-Anisotropisches Filtering
…dieses Feature verbessert die Bildqualität sorgt aber auch gleichzeitig für
Leistungseinbrüche. Ich empfehle daher diese Option auf “Deaktiviert” zu
stellen.
-Speichergröße für PCI-Texturen
…diese Einstellung sollten sie auf 16 MB stellen, falls sie eine PCI GeForce
Karte haben. AGP Benutzer sind davon nicht betroffen und sollten hier den
niedrigsten Wert angeben.
Bestätigen sie nun alle Fenster mit “Ok” und schon kann der ungetrübte
Spielspass losgehen. |