Eines der Geheimnisse des Erfolges des PC-Boom in den letzten Jahren ist die Tatsache, dass ein Computer nicht - wie beispielsweise ein Fernseher - "aus einem Guss" besteht, sondern aus vielen verschiedenen Komponenten. Die Möglichkeit eine bestimmte dieser Komponenten auszutauschen und den PC damit besser an die eigenen Bedürfnisse anzupassen ist Segen und Fluch zugleich. Welcher PC-Benutzer hat nicht schon einmal verzweifelt versucht, zwei nicht miteinander harmonierende Teile zur Mitarbeit zu bewegen. Hier setzt die Hilfestellung der Stöberbox an. Lesen Sie, welche Hardware-Fallen Ihr System für Sie bereithält und wie Sie das Hineintappen vermeiden.

Adaptec-SCSI-Controller: Nicht existierende Festplatten "erkannt"

Monitorflimmern durch schlecht abgeschirmte Lautsprecher

Papier auf der richtigen Seite bedrucken

Statische Ladung kann für PC tödlich sein

Mausrad im Browser effektiv einsetzen

Brummen und Knacken vermeiden

Digicam vor Kälte schützen

Hersteller unbekannter Hardware identifizieren

Anlaufschwierigkeiten bei Festplatten beseitigen

USB oder Parallel – welche Druckerschnittstelle ist besser?

Vor dem Aufrüsten Netzteil vollständig entladen

Perfekte Auflösung am Scanner einstellen

Schatten auf dem TFT-Display

Lahme Grafikkarte beschleunigen

Adaptec-SCSI-Controller: Nicht existierende Festplatten "erkannt"
Erkennt Ihr Adaptec-SCSI-Controller nicht existierende Festplatten, so überprüfen Sie zuerst die ID-Nummern aller angeschlossenen Geräte. Beachten Sie, dass auch der SCSI-Controller als Gerät gilt. Er sollte immer die höchste ID-Nummer haben, normalerweise ist das die Ziffer 7. Alle anderen Geräte, zum Beispiel Festplatten, CD-ROM-Laufwerke, Streamer oder Scanner, müssen eine eigene ID haben, die von keinem anderen Gerät verwendet wird.
Ist eine Festplatte auf dieselbe ID wie der SCSI-Controller konfiguriert, findet der Controller unter Umständen nicht existierende "Phantomgeräte". In diesem Fall ändern Sie die ID-Nummer der Festplatte auf eine andere freie Adresse. Wollen Sie von dieser Platte booten, so geben Sie ihr am besten die ID-Nummer 0 oder zumindest die niedrigste sämtlicher verwendeten ID-Adressen.

Monitorflimmern durch schlecht abgeschirmte Lautsprecher
Achten Sie beim Kauf von Lautsprechern für Ihren Computer unbedingt darauf, dass diese abgeschirmt sind. Denn meistens stehen die beiden Lautsprecherboxen direkt links und rechts neben dem Bildschirm. Nicht oder nur schlecht abgeschirmte Exemplare stören dann das Bild des Monitors erheblich.
Störenfriede können aber auch andere elektrische Geräte sein, die sich in der nächsten Umgebung des Monitors befinden. Trafos von Tischhalogenlampen zum Beispiel, sollten dem Bildschirm deshalb ebenfalls nicht zu nahe kommen. Das gleiche gilt auch für Lautsprecher von Stereoanlagen, da diese meist nicht abgeschirmt sind.

Papier auf der richtigen Seite bedrucken
Jedes Druckerpapier hat zwei unterschiedliche Seiten. Achten Sie beim Einlegen in den Drucker immer darauf, dass Sie die Vorderseite bedrucken. Diese ist etwas glatter als die Rückseite und verschmutzt die Bildtrommel des Laserdruckers und die Patrone des Tintenstrahlers nicht so stark. 
Da Sie normalerweise nicht mit bloßem Auge feststellen können, welche die Oberseite ist, achten Sie auf die Papierverpackung. Dort finden Sie einen Hinweis, welches die zu bedruckende Seite ist - meist ein kleiner Pfeil der nach oben weist. Diese Seite ist die zu bedruckende Seite des Papiers.

Statische Ladung kann für PC tödlich sein
Statische Aufladung macht sich deutlich bemerkbar, wenn es blitzt und knistert, sobald Sie Türklinken oder andere metallische Gegenstände berühren. Machen Sie sich in "geladenem" Zustand an den Innereien Ihres Rechners zu schaffen, so kann dies das Ende mancher empfindlicher Bauteile bedeuten.
"Entladen" Sie sich also immer, bevor Sie Karten in Ihren PC einbauen, an den Jumpereinstellungen drehen oder andere Arbeiten in Ihrem Rechner vornehmen.
Den sichersten Schutz bieten Antistatikarmbänder, die Sie über das Handgelenk streifen und mit einer angeschlossenen Klemme erden. Besitzen Sie kein solches Armband, hilft es auch vor Arbeiten an dem Innenleben Ihres Rechner, durch Berühren eines geerdeten Gegenstands zum Beispiel Heizung oder Wasserleitung die gefährliche Ladung abzulassen.
Vor allem in Räumen mit Teppichböden und trockener Luft ist die Gefahr, statisch geladen zu sein, sehr groß. Hantieren Sie besonders in solchen Gefilden nie an den Eingeweiden eines Rechners, ohne sich zuvor geerdet zu habe

Mausrad im Browser effektiv einsetzen
Problem: Ihre Lieblingsseite im Internet ist recht kleiner Schriftgröße gehalten. Da Lesen strengt Sie auf Dauer an. Sie verfügen über eine Maus mit Scrollrad.
Lösung: Öffnen Sie Ihren Browser und halten Sie die [Strg]-Taste gedrückt. Nun rollen Sie mit dem Scrollrad hoch und runter. Die Schriftgröße der meisten Internetseiten wird dabei vergrößert bzw. verkleinert. Diesen Effekt können Sie auch sofort hier in der Stöberbox überprüfen.

Brummen und Knacken vermeiden
Problem: Sie haben günstig eine Soundkarte ergattert, aber die Freude ist getrübt, weil selbst bei einfachen Windows-Systemtönen ein störendes Knacken oder Brummen zu hören ist.
Lösung: Ursache ist meist die schlechte elektrische Abschirmung der Soundkarte oder der übrigen PC-Komponenten. Stecken Sie die Soundkarte in den letzten PCI-Slot, möglichst weit entfernt von Netzteil, Prozessor und Festplatte. Überprüfen Sie den festen Sitz der Kabelverbindungen, indem Sie bei geöffnetem und laufendem PC vorsichtig an den Kabeln wackeln und leicht mit dem isolierten Griff eines Schraubendrehers auf die Steckverbindungen klopfen. Bei PCI-Karten kann auch das Interrupt-Sharing, also der gemeinsame Zugriff mehrerer Komponenten auf eine Prozessor-Unterbrechungsleitung, Probleme bereiten. Ist das der Fall, müssen Sie der Soundkarte exklusiv einen freien Interrupt zuweisen. Das geht im BIOS-Setup oder über den Windows-Gerätemanager. Klicken Sie dort doppelt auf „Audio-Controller“ und wechseln Sie in das Register „Ressourcen“. Welche Interrupts vergeben sind, sehen Sie ebenfalls im Gerätemanager, wenn Sie den obersten Eintrag „Computer“ markieren und auf „Eigenschaften“ klicken.

Digicam vor Kälte schützen
Problem: Im Sommer gelangen Ihnen mit der Digitalkamera einwandfreie Aufnahmen, doch die Bilder von der letzten Skitour sind unscharf, farbstichig oder sonst auf irgendeine Art beeinträchtigt.
Lösung: Ihrer Digitalkamera ist es einfach zu kalt. Die CCD-Chips (Lichtsensoren) der Kamera sollten im Betrieb nicht kälter als 10 Grad Celsius sein. Tragen Sie deshalb gerade im Winter die Digicam möglichst nah am Körper und setzen Sie Ihr gutes Stück nur unmittelbar vor dem Schuss der Kälte aus. Packen Sie die Kamera anschließend gleich wieder warm ein, damit sich kein Kondenswasser bilden kann.

Hersteller unbekannter Hardware identifizieren
Problem: Sie haben über eine Kleinanzeige oder auf dem Flohmarkt undokumentierte Hardware für Ihren Rechner gekauft. Jetzt wollen Sie wissen, wer der Hersteller der Geräte ist, um Treiber und Informationen zu bekommen.
Lösung: Schauen Sie im Internet unter http://www.fcc.gov/oet/fccid/ nach. Dort können Sie anhand der auf der Hardware aufgedruckten FCC-ID nach dem Hersteller suchen. Von da an ist der Weg zu Handbuch und Treibern nicht mehr weit.

Anlaufschwierigkeiten bei Festplatten beseitigen
Problem: Sie haben Ihre fabrikneue Maxtor-Festplatte in Ihr System eingebaut und ärgern sich über den nervenaufreibend langen Formatiervorgang.
Lösung: Maxtor liefert seine IDE-Platten so konfiguriert aus, dass bis zum zehnten Aus- und Wiedereinschalten das sogenannte Write-Verifying aktiviert bleibt. Dabei wird jeder geschriebene Datenblock zur Kontrolle sofort wieder gelesen und mit dem Cache-Inhalt verglichen – an sich eine sinnvolle Sache, weil so Schreibfehler sofort auffallen. Andererseits reduziert sich dadurch die erreichbare Schreibtransferrate auf weniger alsdie Hälfte des Optimalen, was nicht nur das Formatieren und Installieren unerträglich in die Länge zieht, sondern auch anspruchsvolles Video-Capturing verhindert. Wer die Testphase abkürzen will, hat zwei Möglichkeiten: Am einfachsten ist es, den Rechner mitsamt der Platte zehnmal ein- und auszuschalten. Wer seiner neuen Platte dies nicht zumuten will, kann das Konfigurations-Tool SetWrtVr (= Set Write-Verification) von www.maxtor.com herunterladen und damit die Verifikation abschalten. Genauso lässt sich mit dem Programm der sichere Schreibmodus auch reaktivieren, wenn Zweifel an der Datensicherheit aufkommen sollten.

USB oder Parallel – welche Druckerschnittstelle ist besser?
Problem: Ihr Drucker bietet Ihnen Anschlussmöglichkeiten über USB- oder wahlweise Parallelschnittstelle. Nachdem Sie beide Varianten getestet haben, beschleicht Sie aber das Gefühl, dass die parallele Verbindung schneller ist.
Lösung: Ihr Gefühl täuscht Sie nicht. Bei kleinen Dokumenten und Bildern hat die parallele Verbindung klar die Nase vorn; umfangreichere Dokumente hingegen gewinnen mit der USB-Lösung. Der Grund liegt im so genannten Overhead der USBVerbindung. Die an sich schnellere Verbindung schickt den eigentlichen Druckbefehlen viele administrative Daten voraus. Die Verarbeitung benötigt Zeit, in der parallel angeschlossene Drucker den Druckjob schon abarbeiten.

Vor dem Aufrüsten Netzteil vollständig entladen
Problem: Sie wollen den Speicher Ihres PCs aufrüsten. Doch obwohl Sie ganz vorsichtig waren und den Netzstecker gezogen haben, funkt es beim Einbau: Der Speicher wird nach dem Booten nicht erkannt.
Lösung: Nur den Netzstecker ziehen reicht nicht, wenn Sie Komponenten auf dem Motherboard wechseln. Tippen Sie auf alle Fälle nochmals auf den Startschalter. Nur so entledigen sich die Sieb- und Stützkondensatoren von Board und Netzteil sicher von ihrer Restspannung. Im harmlosen Fall verhindert diese Restspannung, dass das BIOS den Kaltstart verkennt und wie beim normalen Warmstart auf den Check der neuen Hardware-Komponenten verzichtet. Es kann aber auch zu Spannungsüberschlägen kommen mit der Folge, dass Bauteile zerstört werden.

Perfekte Auflösung am Scanner einstellen
Problem: Beim Scannen mit der maximalen Auflösung werden Ihre Bilddateien letztlich viel zu groß. Das möchten Sie ändern.
Lösung: Sofern es sich um 1:1-Kopien handelt, bestimmt die Auflösung des Ausgabemediums die Scan-Auflösung – ist das Bild für das Internet oder allgemein zur Darstellung am Bildschirm gedacht, genügen 72 ppi (pixel per inch). WollenSie die Vorlage per Fax verschicken, sind 200 ppi das Richtige. Allgemein wird bei älteren Scannern das Ergebnis besser, wenn Sie die Vorlage zunächst als Graustufenbild einlesen und erst nachträglich im Bildbearbeitungs-Programm in ein Schwarzweißbild umwandeln. Jedoch bieten moderne Scanner im Schwarzweißmodus extra eine Textoptimierung zur besseren Kantendarstellung an. Welches Verfahren das bessere Ergebnis erzielt, finden Sie am einfachsten durch Ausprobieren heraus. Etwas komplizierter liegt der Fall beim Drucken. Denn die Auflösung eines Laser- oder Tintenstrahldruckers (dpi = dots per inch) ist nicht gleichzusetzen mit der Scan-Auflösung, auch wenn Hersteller für beide Angaben oft das gleiche Kürzel „dpi“ benutzen. Der Unterschied liegt in der Farbtiefe pro Bild- oder Druckpunkt: Der Scanner kann für jeden Bildpunkt 16,8 Millionenunterschiedliche Farben aufnehmen. Ein Drucker hat dagegen für jeden Druckpunkt nur so viele Nuancen, wie er Druckfarben besitzt – und die Papierfarbe natürlich. Ein Sonderfall stellen die Tintenstrahldrucker von Hewlett-Packard dar, die mehrere Grundfarben übereinander drucken können (Photo- Ret-III-Verfahren). Aber auch sie müssen für feinere Graustufen oder Farbnuancen die so genannte Halbtonrasterung einsetzen. Für Farb- oder Graustufenbilder sind deswegen in der Regel ebenfalls zumeist 300 ppi ausreichend.

Schatten auf dem TFT-Display
Problem: Sie starten nach einem langen PC-Arbeitstag noch einen Download und gehen zu Bett – ohne den Schirm auszuschalten. Am nächsten Tag der Schock: Zusätzlich zum fertigen Download ist ein hässlicher, dunkler Rand auf dem Display zu erblicken. Mit Ein- und Ausschalten ist dem nicht beizukommen.
Lösung: Zunächst die Ursache des Problems: Wenn sich auf dem Bildschirm von TFT-Panels mit IPSTechnik (IPS = In-Plane Switching) längere Zeit nichts ändert, kann es passieren, dass sich zwischen dem Klebstoff, der die Glasplatten am Rand zusammenhält, und der zwischen den Platten liegenden Flüssigkristallschicht ein elektrisches Feld aufbaute. Nach einiger Zeit richtete sich ein Teil der Flüssigkristalle nach diesem elektrischen Feld aus und erzeugte einen Schatten auf dem Bildschirm. Behebung: Die Darstellung eines möglichst weißen Bildes, etwa durch ein Vollbildfenster vom Arbeitsplatzordner oder die Vollbildansicht von Paint, bringt Abhilfe. Lassen Sie den Monitor mindestens 24 Stunden lang bei Helligkeit und vollem Kontrast laufen – die Schatten verschwinden spurlos.

Lahme Grafikkarte beschleunigen
Problem: Trotz brandneuem Athlon-Rechner und frisch installiertem Windows 98,Me oder 2000 machen Ihnen 3D-Spiele keinen Spaß: Das Bild ruckelt, und offenbar arbeitet die AGP-Grafikkarte nicht mit der vollen Leistung.
Lösung
: Hier scheint der Treiber für die AGP-Unterstützung zu fehlen. Das können Sie überprüfen:Öffnen Sie den Gerätemanager und sehen Sie sich die Systemkomponenten an. Dort sollte ein ähnlicher Eintrag stehen wie „CPU to AGP Controller“. Wenn nicht, sind die schnellen AGP-Modi in der Northbridge nicht aktiviert. Der Prozessor kommuniziert nämlich über zwei Bausteine mit seiner Peripherie: Über die vergleichsweise langsame Southbridge läuft der Datenstrom zu allen Komponenten, die maximal PCIBus-Geschwindigkeit (133 MByte/s) erreichen, die Northbridge dagegen hält Kontakt zur schnellen Truppe wie Arbeitsspeicher und Grafikkarte. Für vollen Speed benötigt Windows aber auch die richtigen Treiber. Die für Intel-Chipsätze sind schon auf der CD, bei Athlon-Boards dagegen ist Handarbeit angesagt. Glücklicherweise stellen nur zwei Firmen Northbridge-Chips für Athlon-Boards her:AMD und VIA. Normal steht ein Hinweis in den Unterlagen zum Motherboard. Ein Blick aufs Board bringt nichts, denn der Northbridge-Chip ist meist unter einem Kühlkörper verborgen. Im Zweifelsfall empfiehlt sich folgende Vorgehensweise: Zuerst die VIA-4-in-1-Treiber von http://www.viaarena.com installieren. Wenn anschließend die AGP-Unterstützung immer noch fehlt, installieren Sie noch AMDs AGP-Chipsatz-Treiber von http://www.amd.com nach.